Ich war gefühlte 500 Mal durch unsere braungraue Landschaft gewandert. An Paragleiten war seit Wochen nicht zu denken. Ständig Regen und Wind, Schnee und Eis gabs nur im Gefrierfach in der Küche. Und die nächste Reise in die Berge ließ noch auf sich warten. Wer wie ich am liebsten draußen in Bewegung ist, lässt sich bei solch widrigen Verhältnissen schnell mal die Laune verhageln. Ein riesengroßer Missmut stellte sich bei mir ein. Da musste ich ganz schnell für Abhilfe sorgen. Frage nur wie? Eine neue Sportart wie Kiten oder Reiten lässt sich in meinem Alter nicht mehr in Sekundenschnelle erlernen. Aber Kajak fahren? Das hatte ich schon mal gemacht. Und bei einem Gang am Rhein gesehen, dass da ein Gleichaltriger so ganz entspannt herumpaddelte. Für ziemlich kleines Geld fand ich zwei Tage später bei Kleinanzeigen ein wunderbares Kajak in zwei Teilen. Das lag irgendwo bei Krefeld in einer Garage und wurde von mir 48 Stunden später in einem nahen See zu Wasser gelassen.
Madbach Talsperre
Wassergewöhnung an der Madbach Talsperre
Auch der Einstieg erfolgte unaufgeregt und auf „hoher See“ lag mein Kajak wie ein Brett im Wasser. Wie gut, dass ich die Eskimorolle nicht geübt hatte.
Idylle in der Voreifel
Das Paddeln ging bestens von der Hand und ich fühlte mich wie Olaf Obsommer. Ja genau, ich kenn mich schon in der Szene aus. Der Olaf kommt auch aus dem Rheinland und ist schon auf dem Indus in Pakistan herumgepaddelt. Da bin ich dieses Jahr auch. Muss ich nur noch mit Turkish Airlines mein Übergepäck klarmachen und dann werde ich mal schön den Olaf auf dem Indus spielen.
Am Oberlauf des Indus
Zurück zu meinem heimatlichen See. Die Sonne schien und der milde Fönwind blies mir stürmisch ins Gesicht. Zwei Stunden habe ich das kalte, braune Wasser durchpflügt. Das hat riesig Spaß gemacht und mich darin bestärkt das Paddeln öfter zu betreiben. Wobei: vor dem Indus wartet noch der Rhein.
Der Rhein
Der hatte die letzten Wochen immer leichtes Hochwasser. Aber am letzten Samstag lag er bei drei Metern, da konnte ich einen guten Einsteig am rechtsrheinischen Ufer finden.
Ein prickelndes Gefühl: in einer „Nussschale“ auf dem großen Strom. Von einer Sekunde auf die nächste in einer anderen Welt. Keine Jogger, Fahrradfahrer und Hunde mehr, stattdessen Enten, Gänse und Möwen.
Blick nach Süden Richtung Siebengebirge
In Ufernähe kam ich erstaunlich leicht auch flußaufwärts voran. Paddelpausen wurden allerdings sofort bestraft. Ein Blick ans Ufer zeigte mir, wie zügig es dann flußabwärts ging. Meine kleine Sorge bezüglich der Bugwellen von Lastkähnen erwies sich als unbegründet.
World Conference Center Bonn im Hintergrund
Die Wellen sorgten für leichtes Schaukeln, Kentern unmöglich! Besonders gefallen hat mir, dass sich die Kraftanstrengung wirklich in Grenzen hielt. Leichtes Schwitzen war angesagt, mehr nicht.
Entspanntes abwärts Floaten
An der Südbrücke kehrte ich um und ließ meine erste Rheinbefahrung beim abwärts paddeln entspannt ausklingen. Wieder am Ufer angekommen war mir klar: Ich komme ganz schnell wieder.
Fünf Tage später war das der Fall.
In Höhe des südlichen Siebengebirges fand ich wieder einen perfekten Einstieg.
Der Drachenfels grüßt von der anderen Rheinseite.
Das Wetter spielte wieder mit, leider nicht die Strömung. Denn da, wo die Kölner Bucht endet und der Rhein von den Mittelgebirgen allmählich in die Zange genommen wird, muss er seine Fließgeschwindigkeit erhöhen. Das traf mich schwer, rheinaufwärts musste ich Schwerstarbeit verrichten und in Höhe der Insel Nonnenwerth hab ich schlapp gemacht. Hinzu kam, dass die Frachter in der Fahrrinne mir mitunter ganz schön nahe kamen.
Richtig Strecke habe ich hier nicht mehr gemacht
Nach zwei Stunden habe ich mich mit meinem Kajak wieder an den Strand gelegt. Wassersport im Winter – ich bleibe begeistert. Übrigens: Die Temperatur des Rheins beträgt derzeit 6 Grad.
Mein Kajak in Modulbauweise (2 Teile).
Aus zwei mach eins
Passt in jeden Kombi und ist in Sekundenschnelle zusammengesteckt.
Ich war gefühlte 500 Mal durch unsere braungraue Landschaft gewandert. An Paragleiten war seit Wochen nicht zu denken. Ständig Regen und Wind, Schnee und Eis gabs nur im Gefrierfach in der Küche. Und die nächste Reise in die Berge ließ noch auf sich warten. Wer wie ich am liebsten draußen in Bewegung ist, lässt sich bei solch widrigen Verhältnissen schnell mal die Laune verhageln. Ein riesengroßer Missmut stellte sich bei mir ein. Da musste ich ganz schnell für Abhilfe sorgen. Frage nur wie? Eine neue Sportart wie Kiten oder Reiten lässt sich in meinem Alter nicht mehr in Sekundenschnelle erlernen. Aber Kajak fahren? Das hatte ich schon mal gemacht. Und bei einem Gang am Rhein gesehen, dass da ein Gleichaltriger so ganz entspannt herumpaddelte. Für ziemlich kleines Geld fand ich zwei Tage später bei Kleinanzeigen ein wunderbares Kajak in zwei Teilen. Das lag irgendwo bei Krefeld in einer Garage und wurde von mir 48 Stunden später in einem nahen See zu Wasser gelassen.
Madbach Talsperre
Wassergewöhnung an der Madbach Talsperre
Auch der Einstieg erfolgte unaufgeregt und auf „hoher See“ lag mein Kajak wie ein Brett im Wasser. Wie gut, dass ich die Eskimorolle nicht geübt hatte.
Das Paddeln ging bestens von der Hand und ich fühlte mich wie Olaf Obsommer. Ja genau, ich kenn mich schon in der Szene aus. Der Olaf kommt auch aus dem Rheinland und ist schon auf dem Indus in Pakistan herumgepaddelt. Da bin ich dieses Jahr auch. Muss ich nur noch mit Turkish Airlines mein Übergepäck klarmachen und dann werde ich mal schön den Olaf auf dem Indus spielen.
Zurück zu meinem heimatlichen See. Die Sonne schien und der milde Fönwind blies mir stürmisch ins Gesicht. Zwei Stunden habe ich das kalte, braune Wasser durchpflügt. Das hat riesig Spaß gemacht und mich darin bestärkt das Paddeln öfter zu betreiben. Wobei: vor dem Indus wartet noch der Rhein.
Der Rhein
Der hatte die letzten Wochen immer leichtes Hochwasser. Aber am letzten Samstag lag er bei drei Metern, da konnte ich einen guten Einsteig am rechtsrheinischen Ufer finden.
Ein prickelndes Gefühl: in einer „Nussschale“ auf dem großen Strom. Von einer Sekunde auf die nächste in einer anderen Welt. Keine Jogger, Fahrradfahrer und Hunde mehr, stattdessen Enten, Gänse und Möwen.
In Ufernähe kam ich erstaunlich leicht auch flußaufwärts voran. Paddelpausen wurden allerdings sofort bestraft. Ein Blick ans Ufer zeigte mir, wie zügig es dann flußabwärts ging. Meine kleine Sorge bezüglich der Bugwellen von Lastkähnen erwies sich als unbegründet.
Die Wellen sorgten für leichtes Schaukeln, Kentern unmöglich! Besonders gefallen hat mir, dass sich die Kraftanstrengung wirklich in Grenzen hielt. Leichtes Schwitzen war angesagt, mehr nicht.
An der Südbrücke kehrte ich um und ließ meine erste Rheinbefahrung beim abwärts paddeln entspannt ausklingen. Wieder am Ufer angekommen war mir klar: Ich komme ganz schnell wieder.
Fünf Tage später war das der Fall.
In Höhe des südlichen Siebengebirges fand ich wieder einen perfekten Einstieg.
Das Wetter spielte wieder mit, leider nicht die Strömung. Denn da, wo die Kölner Bucht endet und der Rhein von den Mittelgebirgen allmählich in die Zange genommen wird, muss er seine Fließgeschwindigkeit erhöhen. Das traf mich schwer, rheinaufwärts musste ich Schwerstarbeit verrichten und in Höhe der Insel Nonnenwerth hab ich schlapp gemacht. Hinzu kam, dass die Frachter in der Fahrrinne mir mitunter ganz schön nahe kamen.
Nach zwei Stunden habe ich mich mit meinem Kajak wieder an den Strand gelegt. Wassersport im Winter – ich bleibe begeistert. Übrigens: Die Temperatur des Rheins beträgt derzeit 6 Grad.
Mein Kajak in Modulbauweise (2 Teile).
Passt in jeden Kombi und ist in Sekundenschnelle zusammengesteckt.
Hier ein hilfreicher Link:
https://wellenliebe.de/point65n-martini/
Lust auf eine „alte“ Geschichte?
In Qatar beim bleichen Scheich