Ich bin mir da sehr sicher. Auch dieser Winter wird viele Russen-Peitschen, also plötzliche Schneestürme, sibirische Kälte, haushohe Schneeverwehungen und natürlich weiße Weihnacht im Gepäck haben und eindrücklich klar machen: die Globale Erderwärmung ist ein Hirngespinst von ein paar Insel- und Flachlandbewohnern. Denen steht das Wasser schon jetzt bis zum Hals, sie verspüren einfach keine Lust, ihre Deiche höher zu bauen. Vielleicht steigt der Meeresspiegel ja auch an, aber gleichzeitig friert das Meer zu, wegen der Russen-Peitschen. Allerdings, wie war das mit dem Nordpol diesen Sommer?
Fast kein Eis mehr im Meer!
Ist auch egal, ich denke mal weiter kreuz und quer und erkenne sofort: Wir bekommen ganz sicher einen Winter und weiße Weihnacht mit viel Schnee.
Und selbst wenn wir alle noch 10 Tage in der Corona Depression verbringen müssen, montieren wir uns – wie alle Jahre wieder – zwei Tage vor Weihnachten, wenn die Schulglocken läuten, die Thule Box aufs Dach und steigen in unsere SUV’s. Die Holländer, die sich besser um ihre Deiche kümmern sollten, auch. Und alle anderen Mittel-, Nord- und Osteuropäer wollen ebenfalls mit zur großen Wintersause. Schließlich sind die Ösis extra für uns vorher noch in den Lockdown gegangen. Und so treffen wir uns am Irschenberg, Tauerntunnel oder Fernpass zum gemeinsamen Weihnachtslieder singen, Kohlendioxid ausstoßen und Ketten anlegen. Wer dem Wintercamping frönt und das nötige Equipment hinter sich hergezogen hat, kann gleich auf der Standspur sein Vorzelt aufschlagen und allen vorbei Kriechenden mit einem illuminierten Plastik-Weihnachtsbaum ein Zeichen von Freude und Besinnung setzen. Wenn der Wetterbericht im Autoradio dann „leise rieselt der Schneeregen“ ankündigt, können sich die Verantwortlichen in Ischgl, Kitzbühel oder Cortina noch mal hinlegen. Oder, wenn sie schon in den Startlöchern hocken, selbst ein paar Pistenkilometer schrubben.
Denn die Karawane zieht nicht weiter, sondern baut erstmal „Wagenburgen“.
Am Heiligen Abend werden dann aber alle Alpentäler erstrahlen, wenn die Fern- und Abblendlichter ihr winterliches Endziel endlich gefunden haben. Nur die, die auf die Werbung „die Bahn macht mobil“ hereingefallen sind, werden nicht da sein, weil der Stellwerksleiter in Mainz Corona hat. Aber kamen die Heiligen Drei Könige nicht auch zu spät zum Fest. Jetzt werden die Thule Boxen geleert und in den Skikellern von Hotels und Pensionen spielen sich herzzerreißende Szenen ab.
Schöne Frauen, eben noch auf High-Heels, stürzen jetzt in klobigen Skischuhen, Helm bewehrt,
über umher liegende Skistöcke in braune Schneematsche am Boden. Coole Jungtrottel lassen ihre Snowboards gegen Schädel von Familievätern krachen, die in gebückter und verkrampfter Haltung versuchen, Skischuhschnallen festzustellen und Skier machen sich in Skiständern selbständig und erschlagen wehrlose, bewegungsunfähige, kleine Schreihälse in Astronautenanzügen.
Die ersten Rettungshubschrauber Einsätze sind zu verzeichnen.
Das ist auch gut so, denn eine gelungene Generalprobe sorgt dafür, dass am 1. Weihnachtstag auch alles wie am Schnürchen funktioniert. Wenn dann der Braunschweiger oder Düsseldorfer aus Versehen mit Tempo 60 in die Liftschlange oder auf die Sonnenterrasse einer Berghütte rauscht
und dabei ein paar Waden konkurrierender Pistenjäger bricht, sind Bergwacht, Helipiloten und Knochenflicker hellwach und eingespielt. Wenn zudem ein Tiefschneefahrer aus Warnemünde, auch aus Versehen, eine kleine Lawine lostritt und in ihr nicht mehr das Licht des Tages erblickt, ist auch der Lawinen Suchhund mit seinem Herrchen schnell zur Stelle und buddelt um sein Leben und um das des Idioten aus Warnemünde. So vergeht der 1. Weihnachtstag auf den Pisten und Hängen wie im Flug, und wenn am Abend die Suchmannschaften und Pistenraupenfahrer
die letzten Jagertee-Leichen aus den Steilhängen rund um die romantischen Einkehrhütten geborgen haben, und danach in trauter Runde am Kamin ein „Stille Nacht, heilige Nacht“ anstimmen, wissen wir: es ist endlich wieder
Weiße Weihnacht
in den Bergen und das wollen wir uns von den „Klimawandel Propheten nicht verderben lassen. Die Pandemie hat schon genug genervt. Und: wenn der richtige Winter nichts auf der Pfanne haben sollte, wird halt aus allen Rohren scharf geschossen. Minusgrade braucht die Schneekanone schon lange nicht mehr. Wenn der Winter schon dem Klimawandel zum Opfer fällt, unsere weiße Weihnacht niemals!
Noch Lust auf eine Geschichte – auch zur Vorbereitung auf deine Wintersause:
Ich bin mir da sehr sicher. Auch dieser Winter wird viele Russen-Peitschen, also plötzliche Schneestürme, sibirische Kälte, haushohe Schneeverwehungen und natürlich weiße Weihnacht im Gepäck haben und eindrücklich klar machen: die Globale Erderwärmung ist ein Hirngespinst von ein paar Insel- und Flachlandbewohnern. Denen steht das Wasser schon jetzt bis zum Hals, sie verspüren einfach keine Lust, ihre Deiche höher zu bauen. Vielleicht steigt der Meeresspiegel ja auch an, aber gleichzeitig friert das Meer zu, wegen der Russen-Peitschen. Allerdings, wie war das mit dem Nordpol diesen Sommer?
Fast kein Eis mehr im Meer!
Ist auch egal, ich denke mal weiter kreuz und quer und erkenne sofort: Wir bekommen ganz sicher einen Winter und weiße Weihnacht mit viel Schnee.
Und selbst wenn wir alle noch 10 Tage in der Corona Depression verbringen müssen, montieren wir uns – wie alle Jahre wieder – zwei Tage vor Weihnachten, wenn die Schulglocken läuten, die Thule Box aufs Dach und steigen in unsere SUV’s. Die Holländer, die sich besser um ihre Deiche kümmern sollten, auch. Und alle anderen Mittel-, Nord- und Osteuropäer wollen ebenfalls mit zur großen Wintersause. Schließlich sind die Ösis extra für uns vorher noch in den Lockdown gegangen. Und so treffen wir uns am Irschenberg, Tauerntunnel oder Fernpass zum gemeinsamen Weihnachtslieder singen, Kohlendioxid ausstoßen und Ketten anlegen. Wer dem Wintercamping frönt und das nötige Equipment hinter sich hergezogen hat, kann gleich auf der Standspur sein Vorzelt aufschlagen und allen vorbei Kriechenden mit einem illuminierten Plastik-Weihnachtsbaum ein Zeichen von Freude und Besinnung setzen. Wenn der Wetterbericht im Autoradio dann „leise rieselt der Schneeregen“ ankündigt, können sich die Verantwortlichen in Ischgl, Kitzbühel oder Cortina noch mal hinlegen. Oder, wenn sie schon in den Startlöchern hocken, selbst ein paar Pistenkilometer schrubben.
Denn die Karawane zieht nicht weiter, sondern baut erstmal „Wagenburgen“.
Am Heiligen Abend werden dann aber alle Alpentäler erstrahlen, wenn die Fern- und Abblendlichter ihr winterliches Endziel endlich gefunden haben. Nur die, die auf die Werbung „die Bahn macht mobil“ hereingefallen sind, werden nicht da sein, weil der Stellwerksleiter in Mainz Corona hat. Aber kamen die Heiligen Drei Könige nicht auch zu spät zum Fest. Jetzt werden die Thule Boxen geleert und in den Skikellern von Hotels und Pensionen spielen sich herzzerreißende Szenen ab.
Schöne Frauen, eben noch auf High-Heels, stürzen jetzt in klobigen Skischuhen, Helm bewehrt,
über umher liegende Skistöcke in braune Schneematsche am Boden. Coole Jungtrottel lassen ihre Snowboards gegen Schädel von Familievätern krachen, die in gebückter und verkrampfter Haltung versuchen, Skischuhschnallen festzustellen und Skier machen sich in Skiständern selbständig und erschlagen wehrlose, bewegungsunfähige, kleine Schreihälse in Astronautenanzügen.
Die ersten Rettungshubschrauber Einsätze sind zu verzeichnen.
Das ist auch gut so, denn eine gelungene Generalprobe sorgt dafür, dass am 1. Weihnachtstag auch alles wie am Schnürchen funktioniert. Wenn dann der Braunschweiger oder Düsseldorfer aus Versehen mit Tempo 60 in die Liftschlange oder auf die Sonnenterrasse einer Berghütte rauscht
und dabei ein paar Waden konkurrierender Pistenjäger bricht, sind Bergwacht, Helipiloten und Knochenflicker hellwach und eingespielt. Wenn zudem ein Tiefschneefahrer aus Warnemünde, auch aus Versehen, eine kleine Lawine lostritt und in ihr nicht mehr das Licht des Tages erblickt, ist auch der Lawinen Suchhund mit seinem Herrchen schnell zur Stelle und buddelt um sein Leben und um das des Idioten aus Warnemünde. So vergeht der 1. Weihnachtstag auf den Pisten und Hängen wie im Flug, und wenn am Abend die Suchmannschaften und Pistenraupenfahrer
die letzten Jagertee-Leichen aus den Steilhängen rund um die romantischen Einkehrhütten geborgen haben, und danach in trauter Runde am Kamin ein „Stille Nacht, heilige Nacht“ anstimmen, wissen wir: es ist endlich wieder
Weiße Weihnacht
in den Bergen und das wollen wir uns von den „Klimawandel Propheten nicht verderben lassen. Die Pandemie hat schon genug genervt. Und: wenn der richtige Winter nichts auf der Pfanne haben sollte, wird halt aus allen Rohren scharf geschossen. Minusgrade braucht die Schneekanone schon lange nicht mehr. Wenn der Winter schon dem Klimawandel zum Opfer fällt, unsere weiße Weihnacht niemals!
Noch Lust auf eine Geschichte – auch zur Vorbereitung auf deine Wintersause:
Sprache der Österreicher