Die Tre Cime di Lavaredo – die Drei Zinnen – lassen weltweit Herzen höherschlagen. Meins schlug auch höher, bei meinem Erstanblick. Also in grauer Vorzeit, als wir noch mit dem Postbus oder per Anhalter die Dolomitentäler erkundeten. Ich hatte die markanten Nordwände der Drei Zinnen aber immer nur aus der Ferne bestaunt. Näher hin wollte ich gar nicht, wohl wissend sie niemals besteigen zu können.
Ich war und bin ein schlichter Wanderer und hatte an einem traumhaften Herbsttag in diesem Jahr die Idee: Warum die Drei Zinnen besteigen? Drumherum wandern kann doch auch ganz schön sein, zumal man sie dabei auch besser anschauen kann. Mit dem Auto bin ich von Bruneck in kaum einer Stunde via Puster- und Höhlenstein Tal Richtung Cortina d’Ampezzo gekurvt.
Antorno See
Bin hinter dem Dürrensee links Richtung Misurina See abgebogen und kurz vor dem See wieder links ein paar Serpentinen hoch zum kleinen Antorno See (1890 m) gefahren. Ich war früh dran, das Wetter präsentierte sich wie die Landschaft: atemberaubend.
Atemberaubend war dann auch der Preis von hier für die Auffahrt zur Auronzo Hütte (2320 m) auf der Südseite der Drei Zinnen: Euro 30,-. Das hat mir meine Entscheidung – die Strecke per pedes zu bewältigen – noch einfacher gemacht.
Der Wanderweg führt fernab der Passstraße durch Wald und Wiese einsam und friedlich, moderat steigend Richtung Zinnen. Was für ein „Auftrieb“ an der Hütte herrschte, konnte ich von der Ferne sehen. Hunderte Autos glänzten in der Morgensonne.
Auronzo Hütte
Entsprechend habe ich meine Route verändert und bin über leichte Steige weiter Richtung Paternsattel (2454 m) gestiegen. In der offenen Landschaft war es ein Leichtes sich zu orientieren. Der Sattel bildet an der Ostseite den Übergang nach Norden Richtung Sexten. Schon nach wenigen hundert Metern zeigten sich die Drei Zinnen mit ihren spektakulären Wänden. Auf kleinen Wegen konnte ich gewaltige Ausblicke genießen.
Aber Achtung: Auf dem breiten Fußweg (1,5 Std.) von der Auronzohütte zur Drei Zinnen Hütte (2405 m) herrscht an Tagen mit gutem Wetter auch außerhalb der Hauptsaison Hochbetrieb!
Die gute Nachricht:
Im Naturpark Drei Zinnen musst du nicht auf den ausgetretenen und überlaufenden Wegen wandern. Abseits davon gibt es unzählige markierte Wege und Steige (Wanderkarte/App können hilfreich sein), auf denen du die drei Kolosse auch komplett umrunden kannst. Weitere Einstiege zum Hochplateau gibt es von Sexten und vom Höhlenstein Tal aus.
Ich hatte am Nachmittag einen Termin in Bruneck, war also zeitlich etwas begrenzt. An einem komplett freien Wandertag wäre meine Route gewesen:
Parkplatz Dürrensee – Tal der Rienz via Lange Alm bis zur Drei Zinnen Hütte (1000 Höhenmeter/ ca. 16 km / ca. 5 Std.) – Auronzo Hütte (1.5 Std.) – Antorno See ( 1,5 – 2 Std.) – von hier per Bus oder Anhalter zurück zum See.
Wäre ich so fit wie der Schweizer Dani Arnold, hätte ich die Tour natürlich in einem halben Tag geschafft. Dani brauchte im Jahre 2019 ganze 46 Minuten um die 500 Meter hohe und senkrechte Nordwand der Großen Zinne zu durchsteigen.
Übrigens:
die normale Umrundung (überlaufen!) der drei großen Felsen dauert kaum 3 Stunden, da der Weg nur ca. 8 Kilometer lang ist und lediglich 230 Höhenmeter zu überwinden sind (Auronzo H., Lavaredo H. Drei Zinnen H. Lange Alm / Weg Nr. 101 und 105)
Hinweis: Alle genannten Hütten sind im Sommer bewirtschaftet
Wer fast alles über die Drei Zinnen wissen möchte, sollte sich das Buch vom Extrembergsteiger Alexander Huber gönnen, der dort sämtliche Gipfelwände vermutlich fast im Schlaf besteigen kann.
Eine wunderbare Lektüre für Bergfreunde und mehr oder weniger erfolgreiche Gipfelstürmer!
UNESCO – Weltnaturerbe Dolomiten!
Die Tre Cime di Lavaredo – die Drei Zinnen – lassen weltweit Herzen höherschlagen. Meins schlug auch höher, bei meinem Erstanblick. Also in grauer Vorzeit, als wir noch mit dem Postbus oder per Anhalter die Dolomitentäler erkundeten. Ich hatte die markanten Nordwände der Drei Zinnen aber immer nur aus der Ferne bestaunt. Näher hin wollte ich gar nicht, wohl wissend sie niemals besteigen zu können.
Ich war und bin ein schlichter Wanderer und hatte an einem traumhaften Herbsttag in diesem Jahr die Idee: Warum die Drei Zinnen besteigen? Drumherum wandern kann doch auch ganz schön sein, zumal man sie dabei auch besser anschauen kann. Mit dem Auto bin ich von Bruneck in kaum einer Stunde via Puster- und Höhlenstein Tal Richtung Cortina d’Ampezzo gekurvt.
Antorno See
Bin hinter dem Dürrensee links Richtung Misurina See abgebogen und kurz vor dem See wieder links ein paar Serpentinen hoch zum kleinen Antorno See (1890 m) gefahren. Ich war früh dran, das Wetter präsentierte sich wie die Landschaft: atemberaubend.
Atemberaubend war dann auch der Preis von hier für die Auffahrt zur Auronzo Hütte (2320 m) auf der Südseite der Drei Zinnen: Euro 30,-. Das hat mir meine Entscheidung – die Strecke per pedes zu bewältigen – noch einfacher gemacht.
Der Wanderweg führt fernab der Passstraße durch Wald und Wiese einsam und friedlich, moderat steigend Richtung Zinnen. Was für ein „Auftrieb“ an der Hütte herrschte, konnte ich von der Ferne sehen. Hunderte Autos glänzten in der Morgensonne.
Auronzo Hütte
Entsprechend habe ich meine Route verändert und bin über leichte Steige weiter Richtung Paternsattel (2454 m) gestiegen. In der offenen Landschaft war es ein Leichtes sich zu orientieren. Der Sattel bildet an der Ostseite den Übergang nach Norden Richtung Sexten. Schon nach wenigen hundert Metern zeigten sich die Drei Zinnen mit ihren spektakulären Wänden. Auf kleinen Wegen konnte ich gewaltige Ausblicke genießen.
Aber Achtung: Auf dem breiten Fußweg (1,5 Std.) von der Auronzohütte zur Drei Zinnen Hütte (2405 m) herrscht an Tagen mit gutem Wetter auch außerhalb der Hauptsaison Hochbetrieb!
Die gute Nachricht:
Im Naturpark Drei Zinnen musst du nicht auf den ausgetretenen und überlaufenden Wegen wandern. Abseits davon gibt es unzählige markierte Wege und Steige (Wanderkarte/App können hilfreich sein), auf denen du die drei Kolosse auch komplett umrunden kannst. Weitere Einstiege zum Hochplateau gibt es von Sexten und vom Höhlenstein Tal aus.
Ich hatte am Nachmittag einen Termin in Bruneck, war also zeitlich etwas begrenzt. An einem komplett freien Wandertag wäre meine Route gewesen:
Parkplatz Dürrensee – Tal der Rienz via Lange Alm bis zur Drei Zinnen Hütte (1000 Höhenmeter/ ca. 16 km / ca. 5 Std.) – Auronzo Hütte (1.5 Std.) – Antorno See ( 1,5 – 2 Std.) – von hier per Bus oder Anhalter zurück zum See.
Wäre ich so fit wie der Schweizer Dani Arnold, hätte ich die Tour natürlich in einem halben Tag geschafft. Dani brauchte im Jahre 2019 ganze 46 Minuten um die 500 Meter hohe und senkrechte Nordwand der Großen Zinne zu durchsteigen.
Übrigens:
die normale Umrundung (überlaufen!) der drei großen Felsen dauert kaum 3 Stunden, da der Weg nur ca. 8 Kilometer lang ist und lediglich 230 Höhenmeter zu überwinden sind (Auronzo H., Lavaredo H. Drei Zinnen H. Lange Alm / Weg Nr. 101 und 105)
Hinweis: Alle genannten Hütten sind im Sommer bewirtschaftet
Wer fast alles über die Drei Zinnen wissen möchte, sollte sich das Buch vom Extrembergsteiger Alexander Huber gönnen, der dort sämtliche Gipfelwände vermutlich fast im Schlaf besteigen kann.
Eine wunderbare Lektüre für Bergfreunde und mehr oder weniger erfolgreiche Gipfelstürmer!
https://www.piper.de/buecher/drei-zinnen-isbn-978-3-492-40539-3#detail-rezensionen
Und wer Lust auf einen weiteren Wandertipp hat und im Spätherbst noch in die Sonne will:
Besteigung des Teide
Comments (2)
Super Tour!
Da bekommt man Lust auf Dolomiten!!!