Strandkorb

Auch wenn es am Ballermann wieder ein bisschen „ballert“, an der Costa Brava und in Rimini auch – auf Sylt und an Nord- und Ostsee – da geht richtig was! Endlich ist Sommer – rund um unseren Lebensmittelpunkt Strandkorb!

Für Millionen war er der Lebensmittelpunkt des Sommers 2020 und wird es wieder: im Sommer 2021

Der Strandkorb – Zweitwohnsitz mit Kultstatus

Strandkorb auf Sylt
Belegter Strandkorb auf Sylt

Auf gut einem Quadratmeter, wenn man beide Fußstützen ausfährt, bietet er Schutz vor Wind und Hagelschlag und manchmal auch vor der Sonne. Der echte Strandkorb-Freak verlässt seine gebuchte Unterkunft in der Morgendämmerung und zieht in seine gepolsterte Bretterbude um, hier wärmt er sich nach dem frühen Bad in der Brandung, hier nickt er nochmal ein, frühstückt anschließend und verbringt dann den restlichen Tag mit schnacken, gucken, eincremen, Strandkorb neu ausrichten, Mittagsschlaf halten, Möwen zählen, einen Dünenreiter-Likör für die Gesundheit trinken, am Abend noch gemütlich einkuscheln und – wenn man zu zweit ist – vielleicht ein Kind zeugen.

Strandkörbe: Zimmer mit Aussicht auf Rügen
Der Strandkorb: immer ein Zimmer mit Aussicht

Wer braucht da bitte ein Tiny House. Für rund zehn Euro am Tag liefert der Strandkorb gleichermaßen: eine gepolsterte Sitzfläche, eine bis 55 Grad nach hinten verstellbare Rückenlehne, ein Dach über dem Kopf, einen Fußabtritt, zwei ausziehbare Fußbänkchen und einen kleinen Klapptisch. Ein Eigenheim quasi, das mit einem Lattenrost sogar verschlossen werden kann.  Das ist viel Komfort für wenig Geld. An Stränden des Mittelmeers und auf den Kanaren gibt’s für zehn Euro mal gerade eine wacklige Liege in Reih und Glied.

Sonnenliegen in Reih und Glied auf den Kanaren
Liegen in Reih und Glied auf den Kananren – schön ist anders

Und wehe, wenn man die verschiebt. Da springt einem der Nachbar ins Gesicht und der Liegenwächter zeigt Dir die rote Karte.

Wann und wo der Strandkorb das Licht der Welt erblickte, lässt sich heute mit Bestimmtheit nicht mehr klären. Im 19. Jahrhundert trat der Stuhl mit Dach jedenfalls seinen Siegeszug an den Küsten von Nord- und Ostsee an.

Lebensmittelpunkt: Strandkorb

Auch mein persönliches Schicksal ist eng mit dem Strandkorb verbunden. Er diente bei meiner Geburt nicht als Krippe, aber schon kurze Zeit später stand er im Zentrum meines Universums.

Mein Strandkorb auf Sylt im Jahre 1956
My „Strandkorb“ was my castle / Westerland

In und um ihn herum sind mir die ersten Haare gewachsen, habe ich krabbeln, Sand essen und den aufrechten Gang gelernt. Hier traf ich meine erste Freundin aus dem Strandkorb nebenan, von hier starteten meine ersten Exkursionen Richtung Wasserkante, von hier öffnete sich mein Blick über die von der Mutter gebaute Sandburg hinaus in die weite Welt und hierhin kam ich zurück, wenn die Gischt zu nass, der Wind zu kalt oder die Freundin weggelaufen war. Für mich war damals klar: Ich will für immer und ewig in einem Strandkorb leben, er bot mir alles, was mein Herz begehrte. Ganz treu bin ich ihm im Laufe der Jahre dann doch nicht geblieben. Tausche ihn heute auch mal gegen ein Berg- oder ein Wellness Hotel ein. Oder schlichtweg eine gediegene Berghütte

Bergerseehütte in Osttirol
Bergerseehütte außen

Bergerseehütte in Osttirol
Bergerseehütte innen

https://www.bergerseehuette.at

Dazu: interner Link

Hotel Heimat – das Natur-Resort / Hoteltipp

Ich - Mikka Ich war schon immer eher Läufer und nicht Rädchen-Fahrer. Wir wohnten am Hang, ein unbefestigter Feldweg führte zu unserem Haus. Wir haben unsere Räder immer mehr geschoben als gefahren. Später verdiente ich mein Geld als Bademeister und Fensterputzer, da war ich auch viel zu Fuß unterwegs, ja und dann habe ich mit dem Marathon laufen angefangen. Und mit dem Bergwandern, ich war auch Reiseleiter im Himalaya. Als das Heruntergehen meinen Knien nicht mehr gefiel, hab ich das Paragleiten gelernt. Soviel zu meiner Sportkarriere. Beruflich lief es auch nicht so glatt. Als Junge wollte ich die Wetterstation auf der Zugspitze übernehmen. Es hat dann nur zum Wetterfrosch ohne Ausbildung gereicht. Lehrer konnte ich auch nicht werden, da hatte ich zwar eine Ausbildung, aber das Land NRW keine Jobs. Also wurde ich eben Reiseleiter, Reisereferent, Reiseverkäufer, Reiseredakteur und Reisejournalist. Ich bin ein bisschen herumgekommen. Habe Reisefilme gedreht, Reiseartikel und zwei Reisebücher geschrieben. Ich habe vor und hinter der Kamera gestanden, den Mount Everest fast bestiegen und die Sahara quasi durchquert. Ich bin viele Berge hochgelaufen und heruntergeflogen und ich bin seit 65 Jahren Gladbach Fan. Ich wurde in Mönchengladbach geboren.

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