Schöne Sommerferien!

Am armen Armin werde ich mich heute mal nicht abarbeiten. Immer auf die Kleinen ist bescheuert. Nein, heute kümmere ich mich um Frau Doktor, also um Frau Doktor Katja Stoppenbrink. Ich entnehme ihrer Homepage, dass sie mit ihrem Mann gerne durchs Siebengebirge wandert. Und weiter schreibt sie auf ihrer Seite: „1996 bin ich ins Rheinland gegangen, wo ich in Köln ein anspruchsvolles, zweisprachiges Studium des Deutschen und Französischen Rechts in einem binationalen Studiengang absolviert habe, das mich für ganze zwei Jahre nach Paris führte, genauer gesagt an die Universität Paris 1 (Panthéon-Sorbonne) mitten im fünften Arrondissement, dem berühmten „Quartier Latin““.

Frau Doktor ist Doktorin der Philosophie, arbeitet an der Uni Münster und haut im Wahlkampf folgenden atemberaubend tief- bis schwachsinnigen Wahlkampfslogan raus:

Schöne Sommerferien.

Frau Doktor

Da hat sich das Studium in Paris ja mal richtig gelohnt. Und dann hatte sie noch eine zweite geniale Idee. Sie hängte dieses Superposter direkt vor Schulen! Wohlwissend, dass da Schüler sitzen, die nicht wählen dürfen. Wohl aber deren Eltern, die sie dort täglich abholen kommen. So viel geniale Raffinesse hätte ich sonst nur dem Armin (Entschuldigung) zugetraut.

Ich persönlich fühle mich von diesem Plakat nicht angesprochen. Ich bin armer Rentner und habe mit Schulferien nichts mehr am Hut. Aber arme Rentner hat Frau Doktor auch nicht im Sinn, davon gibt’s in der SPD genug. Nein, sie will an die FDP Klientel ran. Ist doch klar: Da holt die Mama mit dem SUV die kleine Rotzgöre vor der Schule ab, muss am Zebrastreifen auf grün warten, liest das Plakat und denkt natürlich. Mensch, ist das mitfühlend und einfühlsam und zutraulich und fürsorglich. Diese Partei kümmert sich. Sie gönnt mir meine wohlverdienten Ferien, endlich wieder in der Junior Suite auf „meiner“ AIDAprima. Das ist prima. Die Frau Doktor – die wähle ich. Und dann sieht die Mama, dass Frau Doktor unglücklicherweise für die falsche Partei kandidiert.

Und noch schlimmer: die Mama sieht das Plakat nicht einmal, weil ja gerade Sommerferien sind.

Ich gebe allerdings zu: Dieser Wahlslogan macht bei genauerer Betrachtung immer mehr Sinn. Es steckt keine Lüge in ihm, keine hohle Versprechung und auch keine Mogelpackung.

„Schöne Sommerferien“

ist „wie alles Gute zum Geburtstag“ oder „mach es gut“ oder „komm ich heut nicht komm ich morgen“ oder „nachts ist es kälter als draußen“.

Warum den Kohleausstieg für morgen versprechen, Sicherheit für alle ab übermorgen und keinerlei Steuern mehr für in drei Tagen.

Klar, böse Zunge könnten jetzt sagen: Schüler brauchen gerade keine Ferien, eher Präsenzunterricht. Und schöne Ferien kann es auch nur für die geben, deren Existenz gerade nicht durch Corona vernichtet wurde.

Aber wie gesagt: nur böse Zungen könnten das sagen.

Mein Vorschlag:

Da bekanntlich Vorfreude die schönste Freude ist – das hat sich bei der freudlosen SPD noch nicht herum gesprochen – würde ich die schöne Grundidee, wenn ich bei der Partei „die PARTEI“ was zu sagen hätte, übernehmen und sofort mit „Frohe Weihnachten“ oder gleich mit „Frohe Ostern“ plakatieren.

Der ultimative Wahlslogan 2021

Wer sich über Frau Doktor weiter informieren möchte, hier der Link zu ihrer Homepage:

https://katjastoppenbrink.de/

Und ein Link zu meiner letzten Geschichte:

Wunder

Ich - Mikka Ich war schon immer eher Läufer und nicht Rädchen-Fahrer. Wir wohnten am Hang, ein unbefestigter Feldweg führte zu unserem Haus. Wir haben unsere Räder immer mehr geschoben als gefahren. Später verdiente ich mein Geld als Bademeister und Fensterputzer, da war ich auch viel zu Fuß unterwegs, ja und dann habe ich mit dem Marathon laufen angefangen. Und mit dem Bergwandern, ich war auch Reiseleiter im Himalaya. Als das Heruntergehen meinen Knien nicht mehr gefiel, hab ich das Paragleiten gelernt. Soviel zu meiner Sportkarriere. Beruflich lief es auch nicht so glatt. Als Junge wollte ich die Wetterstation auf der Zugspitze übernehmen. Es hat dann nur zum Wetterfrosch ohne Ausbildung gereicht. Lehrer konnte ich auch nicht werden, da hatte ich zwar eine Ausbildung, aber das Land NRW keine Jobs. Also wurde ich eben Reiseleiter, Reisereferent, Reiseverkäufer, Reiseredakteur und Reisejournalist. Ich bin ein bisschen herumgekommen. Habe Reisefilme gedreht, Reiseartikel und zwei Reisebücher geschrieben. Ich habe vor und hinter der Kamera gestanden, den Mount Everest fast bestiegen und die Sahara quasi durchquert. Ich bin viele Berge hochgelaufen und heruntergeflogen und ich bin seit 65 Jahren Gladbach Fan. Ich wurde in Mönchengladbach geboren.

Comment (1)

  1. Mikka? Saure Gurkenzeit? Das richtige Opfer wäre die Rosenthal. ???

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