Venediger Höhenweg 2!

Bonn-Matreier Hütte!

Nach meinem Besuch der Badener Hütte (Link unten) stand im letzten Sommer nochmals eine Teiletappe des Venediger Höhenweges auf meinem Programm. Die Region um die Bonn-Matreier Hütte im Nationalpark Hohe Tauern. Ich hatte wieder einmal in meiner geliebten „Heimat“ (Link unten) Quartier bezogen. Mit Freunden (Rike, Hans, Michael, Yommi) war ich früh von unserem Standort in Hinterbichl, am Ende des Virgentals gestartet. Unser Ziel: der öffentliche Parkplatz (1688 m) unterhalb der Bodenalm (Hinterbichl-Prägraten-Wallhorn/Parkgebühren 6 Euro). 350 Höhenmeter hatten wir uns so beim Aufstieg gespart. Auf wenig steilem Pfad führte unser Weg, abwechselnd durch Wald und Wiesen in knapp einer Stunde bis zur Nilljochhütte. Die thront fast majestätisch auf dem unteren Eselsrücken.

Virgental / Osttirol
Blick vom Aufstieg zur Niljochhütte ins hintere Virgental

Ein Kaltgetränk machte uns schnell wieder frisch. Es folgte ein etwas nerviger Aufstieg über eine betonierte Fahrrampe an der Schmiedler Alm vorbei bis ins hintere Nilltal. Am Talschluss endete der Fahrweg für die Nillalm. Nach links folgten wir dem schönen Steig. Stetig ansteigend führte er bis zum Sandboden

Venediger Höhenweg
Die Bonn Matreier Hütte immer im Blick

und ab dort sehr direkt bis hinauf zur

Bonn Matreier Hütte auf 2750 Metern Höhe.

Das letzte Stück des Weges (von der Eisseehütte kommend) ist auch Teil des Venediger-Höhenweges.

Hans, Rike und Michael machten Rast in der Hütte, aber Yommi und ich wollten noch weiter über einen schwarzen Bergweg zum Rauchkopf (3070m) aufsteigen. Von der Bonn Matreier Hütte führte der Weg noch ein kurzes Stück am breiten Rücken nordwärts. Beim Abzweig zum Säulkopf ging es über Blockwerk rechts abwärts und beim nächsten Schilderbaum links schräg aufwärts Richtung Galtenscharte-Badener Hütte. Beim Felsen vor dem Kälberschartl (2791) führte der Bergpfad steil nach links hinauf. Hier machte Yommi Schluss.

Yommi an seinem Umkehrpunkt

Es war kalt und stürmisch und glitschig geworden. Leichter Regen fegte um die Felsen. Wir trennten uns, Yommi’s Weg führte zum Kaiserschmarrn auf die Hütte. Meiner noch ein Stück aufwärts, den Nordgrad hinaus und am Großglocknerblick (3000m) vorbei. Und dann war an dieser Stelle auch für mich Schluss. Den letzten, ausgesetzten Felskopf musste ich mir schenken. Der Sturm wurde mir zu heftig, ich war allein und:

ich bin ein Bergwanderer, aber kein Bergsteiger!

Kletterpassage am Rauchkopf
Mein Umkehrpunkt

Definition: Schwarze Bergwege

„Schwarze Bergwege sind schwierige Bergwege, sie sind lückenlos markiert, schmal, ganz oder zum Teil sehr steil angelegt, oft ausgesetzt und können bei schlechtem Wetter gefährlich sein. Diese Bergwege können auch längere versicherte Kletterpassagen aufweisen (das sind Stellen, die nur mit Gebrauch der Hände überwunden werden können). Sie sollten daher nur von absolut trittsicheren, konditionsstarken, absolut schwindelfreien, alpin erfahrenen Bergsteigern mit einer den Anforderungen des Weges entsprechenden Bergausrüstung begangen werden“.

Quelle:

https://www.almenrausch.at/outdoor-ratgeber/detail/bergwege-klassifizierung/

Auf dem Rückweg musste ich geduldig und langsam absteigen. Extrem schnell wechselndes Wetter mit kurzen Regen/Hagelschauern und heftigen Böen machte das Gehen in den vielen Block- und Geröllpassagen nicht einfacher.

Gut markiert, aber nicht gut zu gehen

An der Hütte traf ich auf meine Freunde, die hatten es sich gut gehen lassen. Während sie im jetzt wieder besser werdenden Wetter abstiegen, gönnte ich mir ein Radler und ein Käsebrot. Anschließend gab ich Gas zur großen Freude meiner Knie.

Bopnn Matreier Hütte am Venediger Höhenweg.
Verkehrsknotenpunkt: Bonn Matreier Hütte

Ab der Nilljochhütte spazierten wir dann gemeinsam zurück Richtung Parkplatz. Gut 7 Stunden hatten wir in den Beinen. Ein kräftiger Regenschauer tat jetzt nicht mehr weh. Zumal in der „Heimat“ in Hinterbichl die Sauna auf uns wartete.

Hier noch einige hilfreiche Links:

Beste Unterkunft im Virgental / Hinterbichl

https://www.heim-at.com/

Bonn Matreier Hütte

https://www.dav-bonn.de/de/sektion/bonn-matreier-huette/

Mein interner Link zum Eintrag: Venediger Höhenweg 1

Venediger Höhenweg 1

Gewitterstimmung am Ende des Virgentals
Foto: Maria Berger, Obermairhof-Hinterbichl

Ich - Mikka Ich war schon immer eher Läufer und nicht Rädchen-Fahrer. Wir wohnten am Hang, ein unbefestigter Feldweg führte zu unserem Haus. Wir haben unsere Räder immer mehr geschoben als gefahren. Später verdiente ich mein Geld als Bademeister und Fensterputzer, da war ich auch viel zu Fuß unterwegs, ja und dann habe ich mit dem Marathon laufen angefangen. Und mit dem Bergwandern, ich war auch Reiseleiter im Himalaya. Als das Heruntergehen meinen Knien nicht mehr gefiel, hab ich das Paragleiten gelernt. Soviel zu meiner Sportkarriere. Beruflich lief es auch nicht so glatt. Als Junge wollte ich die Wetterstation auf der Zugspitze übernehmen. Es hat dann nur zum Wetterfrosch ohne Ausbildung gereicht. Lehrer konnte ich auch nicht werden, da hatte ich zwar eine Ausbildung, aber das Land NRW keine Jobs. Also wurde ich eben Reiseleiter, Reisereferent, Reiseverkäufer, Reiseredakteur und Reisejournalist. Ich bin ein bisschen herumgekommen. Habe Reisefilme gedreht, Reiseartikel und zwei Reisebücher geschrieben. Ich habe vor und hinter der Kamera gestanden, den Mount Everest fast bestiegen und die Sahara quasi durchquert. Ich bin viele Berge hochgelaufen und heruntergeflogen und ich bin seit 65 Jahren Gladbach Fan. Ich wurde in Mönchengladbach geboren.

Comment (1)

  1. Es war eine tolle Tour mit tollen Wanderfreunden!

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