Türkische Schnäppchen

Ich brauche gerade keine Harley, auch keine Boeing und schon gar keinen Ford Mustang. Ich trinke niemals Bourbon. Trump kann mich mal. Aber ich trinke manchmal Bier. Gerne mit Freunden, wenn man sich trifft und Zeit hat. So auch kürzlich in Istanbul. Da kamen wir zu zehnt zusammen und hatten ein paar Stunden Zeit, im Transit des Flughafens. Ich hatte für Freunde eine Reise nach Nepal organisiert und zum Einstieg wäre ein frisches Kaltgetränk mit einer kleinen Jause, vom „Reiseleiter“ spendiert, sicher ganz gut angekommen. Eine Runde leckeres Efes Bier, dazu vielleicht einen Hamburger.

Werbung für Efes Bier
Efes ist ein wirklich leckeres Bier

Ich war mit Anna und Monika aus Köln als Erster gelandet und checkte schnell die Lage. Die Restaurants und Trinkgeschäfte waren allesamt leer, ein Tisch für 10 Personen kein Problem. Schnell noch zur Sicherheit mal auf die Preise geschaut… Und dann habe ich gerechnet und gedacht. Wenn ich jedem ein Bierchen ausgebe und ne Runde Cheeseburger dazu, dann beläuft sich meine Rechnung auf: Euro 400,-.

Efes zum Schnäppchenpreis
Dazu ein günstiger Cheeseburger

Glücklicherweise verfügt der Flughafen von Istanbul über extrem viele Lokalitäten, in denen man Hunger und Durst stillen kann. Gleich um die Ecke fand ich einen Laden, da gab es sogar deutsches Bier mit Fritten. Und welch eine Überraschung: ein echtes Schnäppchen. Für glatte Euro 300,- hätte ich hier meine Freund:innen glücklich gemacht.

Kleine Flasche, aber ganz großer Preis
Türkische Schnäppchen

Mittlerweile waren alle meine Mitreisenden in Istanbul gelandet und per WhatsApp wollten wir uns an einem geeigneten Ort für unseren Willkommenstrunk verabreden. Während sonst unsere WhatsApp Gruppe regelmäßig vor lauter Nachrichten aus den Nähten platzte, herrschte jetzt seltsame Funkstille. Hatten die anderen etwa auch leichte Skrupel für ne kleine Runde 400 Euro auf den Tresen zu legen. Damit wäre die komplette Nepal-Reisekasse schon auf der Anreise in türkische Hände gewandert. Jetzt kann man sagen: Es muss ja auch nicht immer Alkohol sein. Schon gar nicht in einem islamischen Land. Klar, vom Flughafen Istanbul werden über 300 Ziele in 118 Länder weltweit angeflogen.

In Istanbul trifft sich die Welt

Da könnte man den internationalen Gästen mit ihren Trinkgewohnheiten schon etwas entgegenkommen. Und klar, das gute Efes Bier wird in der Türkei gebraut und auch von vielen Türk:innen geliebt. Aber noch mehr geliebt wird am Bosporus eben Kaffee und Tee. Also bin ich wieder losgezogen und habe eine Kaffeebude gesucht – und gefunden. Ich war nah daran unsere WhatsApp Gruppe einzubestellen, hab dann aber auch hier kurz zusammengezählt. Kaffee  und Croissant für jeden = Euro 200,-.

Noch mehr türkische Schnäppchen
Der Ehrlichkeit halber sei gesagt: ein Türkentee kostet Euro 3,- am Airport – sogar mit Zucker

Ich habe mein Handy ganz tief in meine Hosentasche vergraben, meine Freund:innen taten selbiges mit ihren mobilen Endgeräten. Ich habe meine Wasserflasche an einem kostenlosen Wasserspender aufgefüllt und Stunden später in meiner Turkish Airline Maschine eine völlig kostenlose Cola in mich hineingeschüttet. Kein Problem: In Nepal sind die hohen Berge, die man besteigen will, teuer. Das leckere Bier, das man dort in sich hineinträufeln möchte, ist nicht so teuer.

Ein interner Tipp für eine Frühjahrsreise

„Geheimtipp“ Alcudia

Ich - Mikka Ich war schon immer eher Läufer und nicht Rädchen-Fahrer. Wir wohnten am Hang, ein unbefestigter Feldweg führte zu unserem Haus. Wir haben unsere Räder immer mehr geschoben als gefahren. Später verdiente ich mein Geld als Bademeister und Fensterputzer, da war ich auch viel zu Fuß unterwegs, ja und dann habe ich mit dem Marathon laufen angefangen. Und mit dem Bergwandern, ich war auch Reiseleiter im Himalaya. Als das Heruntergehen meinen Knien nicht mehr gefiel, hab ich das Paragleiten gelernt. Soviel zu meiner Sportkarriere. Beruflich lief es auch nicht so glatt. Als Junge wollte ich die Wetterstation auf der Zugspitze übernehmen. Es hat dann nur zum Wetterfrosch ohne Ausbildung gereicht. Lehrer konnte ich auch nicht werden, da hatte ich zwar eine Ausbildung, aber das Land NRW keine Jobs. Also wurde ich eben Reiseleiter, Reisereferent, Reiseverkäufer, Reiseredakteur und Reisejournalist. Ich bin ein bisschen herumgekommen. Habe Reisefilme gedreht, Reiseartikel und zwei Reisebücher geschrieben. Ich habe vor und hinter der Kamera gestanden, den Mount Everest fast bestiegen und die Sahara quasi durchquert. Ich bin viele Berge hochgelaufen und heruntergeflogen und ich bin seit 65 Jahren Gladbach Fan. Ich wurde in Mönchengladbach geboren.

Comments (2)

  1. 👍

  2. Sagenhaft. Aber Leo hat einen Budenbesitzer bequatscht und ein 6pack warmes Karlsberg für 14€ ergattert. Hätte kalt wahrscheinlich 70€ gekostet!

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