Ein Jahr nach dem Mauerfall kam eine bunt gemischte Reisegruppe (Freitagsclub and friends/fünf Frauen, zehn Männer, ein Kind, ein Kleinkind) aus den Tiefen der Voreifel nicht etwa auf die Idee ein neues Bundesland zu besuchen, Sachsen zum Beispiel, oder Thüringen. Nein es musste gleich mal Nepal sein, die Heimat von Yak und Yeti. Obwohl seinerzeit schon gemunkelt wurde, dass einige Reiseteilnehmer:innen bis dahin einen Flughafen nicht mal von außen gesehen hatten. Verantwortlich für diese verwegene Reiseplanung war Gruppenmitglied Michael, der sich seinerzeit gerne – beruflich wie privat – im Himalaya herumtrieb.
Während der Check-In am Flughafen
dank der reiseerfahrenen Teilnehmer:innen glatt über die Bühne ging, galt es an Bord der Royal Nepal Airlines Maschine doch befremdliche Situationen zu meistern. In der Voreifel war es Usus, zusammen zu sitzen, zusammen zu leben, zusammen zu essen und vor allem zusammen zu trinken. All das war an Bord ein Ding der Unmöglichkeit. Freundliche, aber sehr bestimmte Stewardessen und ein fettiger Vorhang sorgten für eine Mauer zwischen den Menschen mit einem B und einem E auf dem kleinen Karton, den jeder in Händen hielt. Das B stand nicht etwa für Bretterklasse, sondern für Business-Class und das E nicht für Eliteklasse, sondern für Economy-Class. Der Unterschied: hier Porzellan, dort Pappe, hier Menü, dort Matsche, hier ein Garten Eden,
dort öde Servicewüste. Der Grund für das spezielle Elend in der Voreifelgruppe: Michael hatte ein paar Business-Class Plätze ergattert, aber eben nur ein paar. So landete ein Teil der Gruppe in der Economy-Class, zu allem Elend auch noch genau in den Reihen 26 und 27. Also dort, wo die Stewardessen von vorne und hinten jeweils mit leeren Trolleys aufeinandertrafen. Wie gut, dass sich alle zu Hause nochmal den Bauch so richtig vollgeschlagen hatten. Nach einem Tankstopp im stickigen Dubai galt es 4 Stunden später Schlange stehen, Zettel ausfüllen, Stempel erhalten, Gepäck suchen und finden.
Anschließend galt es das schöne, dreckige Kathmandu durch Busscheiben zu betrachten. Im Original-Reisebericht heißt es dazu: heruntergekommene Häuser, schlechte Straßen, Kühe auf der Straße, ein Gewimmel von Menschen, Straßenhändlern, Schmutz, Armut. Ein einziges Chaos, wie es scheint. Einfach anders als zu Hause eben.
Da waren die Häuser und Straßen picobello, die Kühe im Stall oder auf der Wiese, die Menschen wimmelten nicht, waren selten dreckig oder/und arm und Straßenhandel war auf den Marktplatz beschränkt.
Im Hotel Woodlands
an der Straße zum Königspalast roch es streng, daraufhin duschten die Reiseteilnehmer:innen mit geschlossenem Mund, desinfizierten anschließend ihre Körper samt Zimmermobiliar mit antiseptischen Tüchern und nahmen zum Zähne putzen Whisky statt Wasser.
Das Abendessen im Banchar Ghar Restaurant mundete der Gruppe enorm, auch das Bier „under german collaboration.“
So konnte der nächste Tag in bester Laune der Besichtigung von Kathmandu gewidmet werden. Die lebende Göttin Kumari wurde mit einer ordentlichen Geldspende ans Fenster gelockt, Reisefreund Bum, fortan „Bum the knife“ genannt, wollte sich händeringend mit einem tödlichen Gorkha Messer bewaffnen, handelte über Stunden um sein Leben und fand doch kein geeignetes Modell, das seinen begrenzten finanziellen Spielraum – Bum war Lehrer – nicht gesprengt hätte. Gorkha Messer gab es damals nicht unter 5 Mark.
Nach einem Imbiss in der legendären Nanglo Bar stand am Nachmittag eine Besichtigung der Iceberg Brauerei auf dem Programm. Leider roch es in der Brauerei ähnlich wie im Hotel Woodlands und leider schmeckte das Bier wie die Umgebung roch. Das drückte den Bierkonsum bei der anschließenden Bierprobe gen Null und steigerte die Lust auf den sofortigen Umzug an die Yak und Yeti Bar des gleichnamigen Hotels. Die dortigen Everest Cocktails rochen und schmeckten angenehm, genauso wie die Absacker im Zimmer der Reisekollegen Peter und Sohn Oliver.
Über den nächsten Morgen
heißt es im Original-Reisebericht: es wird ein besonderes Frühstück an diesem Morgen, man könnte es auch das Umsteigefrühstück nennen. Man steigt nun von gekochten Eiern auf Toast mit Konfitüre, von Eiern mit Speck auf Toast pur und von Kaffee auf Tee um. Es gab Reiseteilnehmer, die begnügten sich wohl mit Aspirin- oder Kohletabletten. Beim ruhenden Vishnu in Buddhanilkanta wollte niemand den Kulturbanausen spielen, aber beim anschließenden Tagestrekking nach Pulchoki meldeten sich auffallend viele fußkrank. Fußkrank war auch Kliems Hans, aber nicht etwa wegen zu vielen Stuhlgängen, sondern genau andersherum. Allerdings komisch, als am nächsten Tag der Besuch der Verbrennungsstätten von Pashupatinath am heiligen Bagmati anstand, wollte keiner mehr sterben.
Alle meldeten sich gesund und genossen die besondere Atmosphäre dieses für Hindus so heiligen Ortes. Bei Meat Balls in der Nanglo Bar an der Durbar Marg wurde der Nachmittag geplant. Man entschied sich für Shopping und Casino.
Was ein Fehler war,
denn bei beiden Aktionen spielte der „Messerwerfer“ Bum eine dubiose bis tragische Rolle. Wer bei einem Angebot von vielen Millionen Gorkha Messern in allen Preis- und Qualitätsklassen für sich nicht das Passende ergattern konnte, sollte der Gruppe auch beim Kauf von Thankas – den tibetischen Rollbildern – keine Hilfe sein und im Casino kam es noch schlimmer. Als studierter Wirtschaftswissenschaftler sah er sich in der Rolle des Oberzampano am Spieltisch. Die Gruppe vertraute ihm all ihr Geld an, mit dem Ergebnis: Totalverlust! Gottlob war das Vertrauen in Bum nicht grenzenlos und der Verlust entsprechend überschaubar.
So überschaubar,
dass Peter am nächsten Tag nichts Besseres im Kopf hatte, als in der alten Königsstadt Bhaktapur ein angeblich antikes Schaukelpferd zu kaufen. Das reiste dann mit zum Everest View im Mountain Resort in Dulikhel. Erwies sich allerdings in keinster Weise als Glücksbringer. Der höchste Berg der Welt hinter Wolken sorgte für eine eher gedämpfte Stimmung, die nur durch die paradiesische Ruhe des Ortes aufgehellt wurde.
Im Original-Reisebericht heißt es: Kurz vor 6.00 Uhr weckt uns – wie abgemacht – der Boy mit einem eindringlichen „sunrise“! Wir fahren aus den Betten – das wollen wir uns nicht entgehen lassen – um dann den Nachschlag zu hören „is not clear“.
Zurück im Lärm von Kathmandu
konnte Michael dann beim gemeinsamen Dinner mit Wasserbüffelfleisch an Spätzle für einen Stimmungsaufheller sorgen. Nach dem Digestif in der Annapurna Bar, dem anschließenden Absacker in der Yak und Yeti Bar und dem Scheidebecher an der Woodlands Bar war dann wieder alles im Lack.
Ein letzter Tag wurde mit vielen nervigen Treppenstufen und noch mehr nervigen Affen am Svayambunath Tempel eingeläutet. Bum the knife erstand anschließend wundersamerweise sein Gorkha Messer und ein Teil der Gruppe lieh sich Fahrräder chinesischer Bauart, um den Tempelberg Changu Narayan anzusteuern. Im Original Reisebericht steht zu lesen: ..zunächst auf ebener Strecke zum Gokarna Safari Resort, einer Kombination aus Golfplatz und Wildgehege. Es wimmelt nur so von wilden Tieren, insgesamt vier Elefanten, fünf Rehe, zwei Blutegel, ein müder Tiger und auch ein müdes Nashorn. Dazu zwei Golfer und ein Bus voller Russen.
Der Teilgruppe
war allerdings nicht klar gewesen, dass die Drahtesel vermutlich in China schon mehrere hunderttausend Kilometer auf dem Buckel gehabt hatten, bevor sie ein windiger Fahrradverleiher in Kathmandu für ein paar Rupien erstanden hatte. Die Folge: obwohl die Gruppe des Fahrradfahrens mächtig war, gerieten die Drahtesel nach wenigen Kilometern in jetzt hügeligem Gelände völlig außer Kontrolle. Reifen, Ketten, Bremsen und Klingeln machten sich selbstständig und versagten fortan ihren Dienst. Auch Küppers Hans, der Mann vom TÜV-Rheinland, hatte solch einen umfassenden Ausfall von Technik noch nie gesehen.
Das Kulturprogramm
wurde trotz allem durchgezogen, so dass am Abend müde Fahrradschieber und erfolgreiche Souvenirjäger zünftig Abschied vom Yak und Yeti feiern konnten, mit viel Raksi und fast keinem Iceberg Bier. Nach einem letzten Scheidebecher an der Annapurna Bar ging es am nächsten Morgen ab Richtung Dubai. Dort entschied der Pilot, den Tankstopp um 24 Stunden auszuweiten, um sich und seinen Stewardessen noch ein ausgiebiges Shopping in den damals schon berühmten Malls des Emirats zu gönnen. Das passte auch der Gruppe – nach anfänglichem Zaudern – durchaus in den Plan. Lustige Poolspiele setzen der Reise anschließend eine finale Krönung auf.
Fotos: H.G. Paffenholz/Bum /Originalbericht: Helmut Esser u. Monika Tesch
Zur Erklärung: Der „Freitagsclub“ war und ist eine lockere Gemeinschaft von älteren Herren aus Wormersdorf, die gemeinsam gegen den körperlichen Verfall ankämpfen. Immer freitags gibt Vorturner Bum (erster Vorturner war Helmut) in der Dorf-Turnhalle den Ton an und dann kreisen auf sein Kommando steife Hüften und stöhnen malade Rücken. Anschließend wird mit Korn und Gerstensaft auch der Leber Gutes getan.
Noch ein Reisebericht aus der „guten, alten Zeit“ gefällig?!
Schade, dass man keine Bilder einstellen kann, sonst würde ich euch nicht nur meinen Thangka, sondern auch mein Gurkha-Messer, mein Khukuri, bestehend aus einem
• Karda (kleines scharfes Beimesser) und einem
• Chakmak (kleiner Wetzstahl), sowie
• dem eigentlichen Khukuri (Kukri) und einer
• Scheide (für beide Messer und den Wetzstahl)
zeigen!
Ein Jahr nach dem Mauerfall kam eine bunt gemischte Reisegruppe (Freitagsclub and friends/fünf Frauen, zehn Männer, ein Kind, ein Kleinkind) aus den Tiefen der Voreifel nicht etwa auf die Idee ein neues Bundesland zu besuchen, Sachsen zum Beispiel, oder Thüringen. Nein es musste gleich mal Nepal sein, die Heimat von Yak und Yeti. Obwohl seinerzeit schon gemunkelt wurde, dass einige Reiseteilnehmer:innen bis dahin einen Flughafen nicht mal von außen gesehen hatten. Verantwortlich für diese verwegene Reiseplanung war Gruppenmitglied Michael, der sich seinerzeit gerne – beruflich wie privat – im Himalaya herumtrieb.
Während der Check-In am Flughafen
dank der reiseerfahrenen Teilnehmer:innen glatt über die Bühne ging, galt es an Bord der Royal Nepal Airlines Maschine doch befremdliche Situationen zu meistern. In der Voreifel war es Usus, zusammen zu sitzen, zusammen zu leben, zusammen zu essen und vor allem zusammen zu trinken. All das war an Bord ein Ding der Unmöglichkeit. Freundliche, aber sehr bestimmte Stewardessen und ein fettiger Vorhang sorgten für eine Mauer zwischen den Menschen mit einem B und einem E auf dem kleinen Karton, den jeder in Händen hielt. Das B stand nicht etwa für Bretterklasse, sondern für Business-Class und das E nicht für Eliteklasse, sondern für Economy-Class. Der Unterschied: hier Porzellan, dort Pappe, hier Menü, dort Matsche, hier ein Garten Eden,
dort öde Servicewüste. Der Grund für das spezielle Elend in der Voreifelgruppe: Michael hatte ein paar Business-Class Plätze ergattert, aber eben nur ein paar. So landete ein Teil der Gruppe in der Economy-Class, zu allem Elend auch noch genau in den Reihen 26 und 27. Also dort, wo die Stewardessen von vorne und hinten jeweils mit leeren Trolleys aufeinandertrafen. Wie gut, dass sich alle zu Hause nochmal den Bauch so richtig vollgeschlagen hatten. Nach einem Tankstopp im stickigen Dubai galt es 4 Stunden später Schlange stehen, Zettel ausfüllen, Stempel erhalten, Gepäck suchen und finden.
Anschließend galt es das schöne, dreckige Kathmandu durch Busscheiben zu betrachten. Im Original-Reisebericht heißt es dazu: heruntergekommene Häuser, schlechte Straßen, Kühe auf der Straße, ein Gewimmel von Menschen, Straßenhändlern, Schmutz, Armut. Ein einziges Chaos, wie es scheint. Einfach anders als zu Hause eben.
Da waren die Häuser und Straßen picobello, die Kühe im Stall oder auf der Wiese, die Menschen wimmelten nicht, waren selten dreckig oder/und arm und Straßenhandel war auf den Marktplatz beschränkt.
Im Hotel Woodlands
an der Straße zum Königspalast roch es streng, daraufhin duschten die Reiseteilnehmer:innen mit geschlossenem Mund, desinfizierten anschließend ihre Körper samt Zimmermobiliar mit antiseptischen Tüchern und nahmen zum Zähne putzen Whisky statt Wasser.
Das Abendessen im Banchar Ghar Restaurant mundete der Gruppe enorm, auch das Bier „under german collaboration.“
So konnte der nächste Tag in bester Laune der Besichtigung von Kathmandu gewidmet werden. Die lebende Göttin Kumari wurde mit einer ordentlichen Geldspende ans Fenster gelockt, Reisefreund Bum, fortan „Bum the knife“ genannt, wollte sich händeringend mit einem tödlichen Gorkha Messer bewaffnen, handelte über Stunden um sein Leben und fand doch kein geeignetes Modell, das seinen begrenzten finanziellen Spielraum – Bum war Lehrer – nicht gesprengt hätte. Gorkha Messer gab es damals nicht unter 5 Mark.
Nach einem Imbiss in der legendären Nanglo Bar stand am Nachmittag eine Besichtigung der Iceberg Brauerei auf dem Programm. Leider roch es in der Brauerei ähnlich wie im Hotel Woodlands und leider schmeckte das Bier wie die Umgebung roch. Das drückte den Bierkonsum bei der anschließenden Bierprobe gen Null und steigerte die Lust auf den sofortigen Umzug an die Yak und Yeti Bar des gleichnamigen Hotels. Die dortigen Everest Cocktails rochen und schmeckten angenehm, genauso wie die Absacker im Zimmer der Reisekollegen Peter und Sohn Oliver.
Über den nächsten Morgen
heißt es im Original-Reisebericht: es wird ein besonderes Frühstück an diesem Morgen, man könnte es auch das Umsteigefrühstück nennen. Man steigt nun von gekochten Eiern auf Toast mit Konfitüre, von Eiern mit Speck auf Toast pur und von Kaffee auf Tee um. Es gab Reiseteilnehmer, die begnügten sich wohl mit Aspirin- oder Kohletabletten. Beim ruhenden Vishnu in Buddhanilkanta wollte niemand den Kulturbanausen spielen, aber beim anschließenden Tagestrekking nach Pulchoki meldeten sich auffallend viele fußkrank. Fußkrank war auch Kliems Hans, aber nicht etwa wegen zu vielen Stuhlgängen, sondern genau andersherum. Allerdings komisch, als am nächsten Tag der Besuch der Verbrennungsstätten von Pashupatinath am heiligen Bagmati anstand, wollte keiner mehr sterben.
Alle meldeten sich gesund und genossen die besondere Atmosphäre dieses für Hindus so heiligen Ortes. Bei Meat Balls in der Nanglo Bar an der Durbar Marg wurde der Nachmittag geplant. Man entschied sich für Shopping und Casino.
Was ein Fehler war,
denn bei beiden Aktionen spielte der „Messerwerfer“ Bum eine dubiose bis tragische Rolle. Wer bei einem Angebot von vielen Millionen Gorkha Messern in allen Preis- und Qualitätsklassen für sich nicht das Passende ergattern konnte, sollte der Gruppe auch beim Kauf von Thankas – den tibetischen Rollbildern – keine Hilfe sein und im Casino kam es noch schlimmer. Als studierter Wirtschaftswissenschaftler sah er sich in der Rolle des Oberzampano am Spieltisch. Die Gruppe vertraute ihm all ihr Geld an, mit dem Ergebnis: Totalverlust! Gottlob war das Vertrauen in Bum nicht grenzenlos und der Verlust entsprechend überschaubar.
So überschaubar,
dass Peter am nächsten Tag nichts Besseres im Kopf hatte, als in der alten Königsstadt Bhaktapur ein angeblich antikes Schaukelpferd zu kaufen. Das reiste dann mit zum Everest View im Mountain Resort in Dulikhel. Erwies sich allerdings in keinster Weise als Glücksbringer. Der höchste Berg der Welt hinter Wolken sorgte für eine eher gedämpfte Stimmung, die nur durch die paradiesische Ruhe des Ortes aufgehellt wurde.
Im Original-Reisebericht heißt es: Kurz vor 6.00 Uhr weckt uns – wie abgemacht – der Boy mit einem eindringlichen „sunrise“! Wir fahren aus den Betten – das wollen wir uns nicht entgehen lassen – um dann den Nachschlag zu hören „is not clear“.
Zurück im Lärm von Kathmandu
konnte Michael dann beim gemeinsamen Dinner mit Wasserbüffelfleisch an Spätzle für einen Stimmungsaufheller sorgen. Nach dem Digestif in der Annapurna Bar, dem anschließenden Absacker in der Yak und Yeti Bar und dem Scheidebecher an der Woodlands Bar war dann wieder alles im Lack.
Ein letzter Tag wurde mit vielen nervigen Treppenstufen und noch mehr nervigen Affen am Svayambunath Tempel eingeläutet. Bum the knife erstand anschließend wundersamerweise sein Gorkha Messer und ein Teil der Gruppe lieh sich Fahrräder chinesischer Bauart, um den Tempelberg Changu Narayan anzusteuern. Im Original Reisebericht steht zu lesen: ..zunächst auf ebener Strecke zum Gokarna Safari Resort, einer Kombination aus Golfplatz und Wildgehege. Es wimmelt nur so von wilden Tieren, insgesamt vier Elefanten, fünf Rehe, zwei Blutegel, ein müder Tiger und auch ein müdes Nashorn. Dazu zwei Golfer und ein Bus voller Russen.
Der Teilgruppe
war allerdings nicht klar gewesen, dass die Drahtesel vermutlich in China schon mehrere hunderttausend Kilometer auf dem Buckel gehabt hatten, bevor sie ein windiger Fahrradverleiher in Kathmandu für ein paar Rupien erstanden hatte. Die Folge: obwohl die Gruppe des Fahrradfahrens mächtig war, gerieten die Drahtesel nach wenigen Kilometern in jetzt hügeligem Gelände völlig außer Kontrolle. Reifen, Ketten, Bremsen und Klingeln machten sich selbstständig und versagten fortan ihren Dienst. Auch Küppers Hans, der Mann vom TÜV-Rheinland, hatte solch einen umfassenden Ausfall von Technik noch nie gesehen.
Das Kulturprogramm
wurde trotz allem durchgezogen, so dass am Abend müde Fahrradschieber und erfolgreiche Souvenirjäger zünftig Abschied vom Yak und Yeti feiern konnten, mit viel Raksi und fast keinem Iceberg Bier. Nach einem letzten Scheidebecher an der Annapurna Bar ging es am nächsten Morgen ab Richtung Dubai. Dort entschied der Pilot, den Tankstopp um 24 Stunden auszuweiten, um sich und seinen Stewardessen noch ein ausgiebiges Shopping in den damals schon berühmten Malls des Emirats zu gönnen. Das passte auch der Gruppe – nach anfänglichem Zaudern – durchaus in den Plan. Lustige Poolspiele setzen der Reise anschließend eine finale Krönung auf.
Fotos: H.G. Paffenholz/Bum /Originalbericht: Helmut Esser u. Monika Tesch
Zur Erklärung: Der „Freitagsclub“ war und ist eine lockere Gemeinschaft von älteren Herren aus Wormersdorf, die gemeinsam gegen den körperlichen Verfall ankämpfen. Immer freitags gibt Vorturner Bum (erster Vorturner war Helmut) in der Dorf-Turnhalle den Ton an und dann kreisen auf sein Kommando steife Hüften und stöhnen malade Rücken. Anschließend wird mit Korn und Gerstensaft auch der Leber Gutes getan.
Noch ein Reisebericht aus der „guten, alten Zeit“ gefällig?!
Bei den Dani
Comments (3)
Schade, dass man keine Bilder einstellen kann, sonst würde ich euch nicht nur meinen Thangka, sondern auch mein Gurkha-Messer, mein Khukuri, bestehend aus einem
• Karda (kleines scharfes Beimesser) und einem
• Chakmak (kleiner Wetzstahl), sowie
• dem eigentlichen Khukuri (Kukri) und einer
• Scheide (für beide Messer und den Wetzstahl)
zeigen!
Der etwas andere Kegelausflug. Sehr ?
???