Ich habe in meinem Blog schon dreimal über Südtirol berichtet. Im Herbst 21 stand Oberbozen auf dem Programm, im Herbst 22 eine Wanderung an den Drei Zinnen und im Herbst 23 war Brixen mein Thema.
In meinem Oberbozen Beitrag habe ich jede Menge Infos zum Wanderparadies Ritten aufgeschrieben. Darauf verzichte ich daher hier. Ich konzentriere mich auf eine große, ganztägige Panoramawanderung, die im ersten Teil dem Wandertipp aus meinem ersten Blogeintrag (Link unten) gleicht:
Wander-Etappen
Oberbozen (1200 m) – Riggermoos (1320 m) – Hotel Tann (1480 m) – Unterhornhaus (2045 m)– Rittner Horn (2260 m) – Gasteiger Sattel (2050 m)– Sarner Scharte (2460 m) – Villandersberg (2509 m)– Gasteiger Sattel (2050 m) – Schwarzseespitze (2060 m) – Pemmern (1540 m)
Wander-Bericht
Hinweg/Teil 1
Wer in Bozen wohnt, nimmt morgens die Gondel nach Oberbozen. Ich starte dort, weil ich mich wieder in meinem Lieblingshotel (Gloriette Guesthouse) in Oberbozen einquartiert habe. Von hier geht’s los, zunächst auf breiten Wegen über das wellige Hochplateau. Vorbei an Lamas und schönen Ausblicken Richtung Schlern und Seiser Alm.
Ich folge dem Weg Nr.6 via Riggermoos bis zum Parkplatz Hotel Tann. Hier wechsele ich auf den Weg Nr. 1A und steige auf dem alten Hirtensteig durch schattigen Wald bis auf die Almen rund um die nicht bewirtschaftete Saltner Hütte. Es folgt ein stetig steigender Pfad durch die Wiesen unterhalb der Schwarzseespitze. Unter der Gondel, die dort hinaufführt, folge ich dem Weg Nr.1 um den Buckel der Schwarzseespitze bis zum Sattel am Unterhornhaus. Der Weg Nr.1 führt jetzt geradeaus über die weitläufigen und baumlosen Hochalmen direkt bis zum Rittner Horn. Zeit für Traumblicke und eine Brotzeit.
Über den Weg Nr1 / E10 geht es in nördlicher Richtung bergab bis zum Gasteiger Sattel.
Hinweg/Teil 2
Hier gilt es den wenig begangenen Weg Nr.3 zu finden, der nach links abbiegt. Anfangs noch über einen Wirtschaftsweg, wird er wenig später zu einem kleinen Steig, der immer wieder den Blick auf den mächtigen Gebirgsrücken von Sarner Scharte und Villandersberg freigibt. Es macht Sinn gut auf die Wegmarkierungen zu achten, ansonsten versteigt man sich schnell im langsam ansteigenden Fels- und Blockgelände.
Ich bin gänzlich allein unterwegs, auch oben an der kleinen Biwackhütte, die auf dem Gebirgskamm thront.
Steil bricht der Fels von hier ins Sarntal ab. Der kurze Steig über die Felsblöcke hinauf zur Scharte braucht hin und wieder die Hände im Einsatz. Wenn die Nebelbänke es zulassen, öffnen sich kurze Blicke in die Sarntaler Alpen.
Rückweg
Gut 30 Minuten später stehe ich auf dem Villandersberg. Der Weg (Nr.2) dorthin war eher ein Spaziergang. Überhaupt laufe ich jetzt wieder über ausgedehnte, wellige Hochalmen, mit Blicken in alle Himmelsrichtungen. Über die breiten Wege Nr.2 und E10 lasse ich das Rittner Horn links liegen und wandere gemütlich zurück zum Unterhornhaus und in 10 Minuten weiter zur Gondelstation an der Schwarzseespitze. Gut acht Stunden hat meine Tour gedauert.
Ich empfand sie als extrem vielseitig. Die schattigen Wälder des Ritten und die riesigen Hochalmen (die übrigens auch ein Paradies für MTB Fahrer darstellen) rund um die Schwarzseespitze. Dazu die kargen Hochflächen am Rittner Horn und die abweisenden, schroffen Felslandschaften um die Sarner Scharte
Mein Fazit
Ob der grandiosen Aussichten, der endlosen Weiten und offenen Landschaften hat mich diese Wanderung wirklich begeistert. Das gesamte Massiv des Ritten, mit all seinen Facetten, in einer Tour – großartig! Wem die hier beschriebene Route mit seinen ca. 25 Kilometern zu lang ist, der kann auch beim Hinweg schon mit Bahn/Bus/Gondel abkürzen und sich auf den zentralen Bereich der Tour konzentrieren.
Voraussetzung
Gute Kondition und Trittsicherheit.
Mit meiner kostenlosen Ritten Gästekarte fahre ich mit der Gondel zurück nach Pemmern und von dort per Bus und Schmalspurbahn nach Oberbozen an meinen Ausgangsort.
Hinweis
Im zentralen Bereich der Tour (ab/bis Rittnerhorn) gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Bei der Länge der Tour und einem Höhenunterschied von ca. 1300 Metern ist es klar: im Rucksack brauchst du zumindest eine Wasserflasche, Müsliriegel, Wechselhemd und warme Jacke.
Kürzere Tour:
Freudpromenade von Oberbozen nach Klobenstein (5,5 km / mit der Bahn retour)
Zur Erhellung:
Dr. Freud hat sich im Sommer 1911 auf diesem Wanderweg rein physisch verausgabt und anschließend im September in Klobenstein im Hotel Post seine Silberhochzeit gefeiert.
Hier der Link zu meinem ersten Bozen/Ritten/Südtirol Beitrag
Ich habe in meinem Blog schon dreimal über Südtirol berichtet. Im Herbst 21 stand Oberbozen auf dem Programm, im Herbst 22 eine Wanderung an den Drei Zinnen und im Herbst 23 war Brixen mein Thema.
In meinem Oberbozen Beitrag habe ich jede Menge Infos zum Wanderparadies Ritten aufgeschrieben. Darauf verzichte ich daher hier. Ich konzentriere mich auf eine große, ganztägige Panoramawanderung, die im ersten Teil dem Wandertipp aus meinem ersten Blogeintrag (Link unten) gleicht:
Wander-Etappen
Oberbozen (1200 m) – Riggermoos (1320 m) – Hotel Tann (1480 m) – Unterhornhaus (2045 m)– Rittner Horn (2260 m) – Gasteiger Sattel (2050 m)– Sarner Scharte (2460 m) – Villandersberg (2509 m)– Gasteiger Sattel (2050 m) – Schwarzseespitze (2060 m) – Pemmern (1540 m)
Wander-Bericht
Hinweg/Teil 1
Wer in Bozen wohnt, nimmt morgens die Gondel nach Oberbozen. Ich starte dort, weil ich mich wieder in meinem Lieblingshotel (Gloriette Guesthouse) in Oberbozen einquartiert habe. Von hier geht’s los, zunächst auf breiten Wegen über das wellige Hochplateau. Vorbei an Lamas und schönen Ausblicken Richtung Schlern und Seiser Alm.
Ich folge dem Weg Nr.6 via Riggermoos bis zum Parkplatz Hotel Tann. Hier wechsele ich auf den Weg Nr. 1A und steige auf dem alten Hirtensteig durch schattigen Wald bis auf die Almen rund um die nicht bewirtschaftete Saltner Hütte. Es folgt ein stetig steigender Pfad durch die Wiesen unterhalb der Schwarzseespitze. Unter der Gondel, die dort hinaufführt, folge ich dem Weg Nr.1 um den Buckel der Schwarzseespitze bis zum Sattel am Unterhornhaus. Der Weg Nr.1 führt jetzt geradeaus über die weitläufigen und baumlosen Hochalmen direkt bis zum Rittner Horn. Zeit für Traumblicke und eine Brotzeit.
Über den Weg Nr1 / E10 geht es in nördlicher Richtung bergab bis zum Gasteiger Sattel.
Hinweg/Teil 2
Hier gilt es den wenig begangenen Weg Nr.3 zu finden, der nach links abbiegt. Anfangs noch über einen Wirtschaftsweg, wird er wenig später zu einem kleinen Steig, der immer wieder den Blick auf den mächtigen Gebirgsrücken von Sarner Scharte und Villandersberg freigibt. Es macht Sinn gut auf die Wegmarkierungen zu achten, ansonsten versteigt man sich schnell im langsam ansteigenden Fels- und Blockgelände.
Ich bin gänzlich allein unterwegs, auch oben an der kleinen Biwackhütte, die auf dem Gebirgskamm thront.
Steil bricht der Fels von hier ins Sarntal ab. Der kurze Steig über die Felsblöcke hinauf zur Scharte braucht hin und wieder die Hände im Einsatz. Wenn die Nebelbänke es zulassen, öffnen sich kurze Blicke in die Sarntaler Alpen.
Rückweg
Gut 30 Minuten später stehe ich auf dem Villandersberg. Der Weg (Nr.2) dorthin war eher ein Spaziergang. Überhaupt laufe ich jetzt wieder über ausgedehnte, wellige Hochalmen, mit Blicken in alle Himmelsrichtungen. Über die breiten Wege Nr.2 und E10 lasse ich das Rittner Horn links liegen und wandere gemütlich zurück zum Unterhornhaus und in 10 Minuten weiter zur Gondelstation an der Schwarzseespitze. Gut acht Stunden hat meine Tour gedauert.
Ich empfand sie als extrem vielseitig. Die schattigen Wälder des Ritten und die riesigen Hochalmen (die übrigens auch ein Paradies für MTB Fahrer darstellen) rund um die Schwarzseespitze. Dazu die kargen Hochflächen am Rittner Horn und die abweisenden, schroffen Felslandschaften um die Sarner Scharte
Mein Fazit
Ob der grandiosen Aussichten, der endlosen Weiten und offenen Landschaften hat mich diese Wanderung wirklich begeistert. Das gesamte Massiv des Ritten, mit all seinen Facetten, in einer Tour – großartig! Wem die hier beschriebene Route mit seinen ca. 25 Kilometern zu lang ist, der kann auch beim Hinweg schon mit Bahn/Bus/Gondel abkürzen und sich auf den zentralen Bereich der Tour konzentrieren.
Voraussetzung
Gute Kondition und Trittsicherheit.
Mit meiner kostenlosen Ritten Gästekarte fahre ich mit der Gondel zurück nach Pemmern und von dort per Bus und Schmalspurbahn nach Oberbozen an meinen Ausgangsort.
Hinweis
Im zentralen Bereich der Tour (ab/bis Rittnerhorn) gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Bei der Länge der Tour und einem Höhenunterschied von ca. 1300 Metern ist es klar: im Rucksack brauchst du zumindest eine Wasserflasche, Müsliriegel, Wechselhemd und warme Jacke.
Kürzere Tour:
Freudpromenade von Oberbozen nach Klobenstein (5,5 km / mit der Bahn retour)
Zur Erhellung:
Dr. Freud hat sich im Sommer 1911 auf diesem Wanderweg rein physisch verausgabt und anschließend im September in Klobenstein im Hotel Post seine Silberhochzeit gefeiert.
Hier der Link zu meinem ersten Bozen/Ritten/Südtirol Beitrag
Kurz mal nach Bozen
https://www.gloriette-guesthouse.com/
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