Eigentlich war ich wieder nur auf meinem „Heimat erkunden Trip“, wollte Natur spüren und atmen und Höhen erklimmen und so weiter. Aber als ich letzte Woche die sieben Berge des Siebengebirges in Angriff nahm, blieb ich schon auf halber Höhe des kleinsten von den Sieben, dem Drachenfels, hängen. In der dortigen Nibelungenhalle.
Und wieder bei Siegfried. Der hatte mich ja schon im Teutoburger Wald als Hermann bzw. Arminius bzw. eben Siegfried angestrahlt. Und jetzt hing er hier an der Wand, gemalt von Hermann Hendrich im Jahre 1913, zum 100. Geburtstag von Richard Wagner.
Den Drachen fest im Blick um ihm anschließend den Garaus zu machen.
Übrigens: Der Drache hieß Fafnir und war früher mal ein Zwerg. Vom Zwerg zum 13 Meter Ungetüm, das Siegried tatsächlich hier im Siebengebirge erschlagen haben soll?
Noch heute furchteinflößend
Ich habe nach meiner Rückkehr am Schreibtisch eine kleine Internet-Recherche gestartet, die sich zu einer sehr großen Internet-Recherche ausgewachsen hätte, wenn meine Geduld dafür gereicht hätte. Rund um Siegfried und die Nibelungen ranken sich so viele Sagen, Gedichte, Geschichten, Erzählungen, Überlieferungen, Mutmaßungen, Vermutungen, Spekulationen, Thesen…. Ein Fass ohne Boden!
Hat ein Esel Siegfried zum Drachen gebracht?
Nehmen wir mal Folgendes an: Siegfried reitet bei Nacht und Nebel auf einem Esel (früher das beliebteste Reit- und Lasttier im Siebengebirge) oberhalb von Königswinter durch Wald und Wiese und urplötzlich verstellt ihm dieser ehemalige Zwerg den Weg. Faucht ihn dann an und speit ihm entgegen:
„Ich werde dich töten!“
und Siegfried entgegnet ganz entscheiden. „Nein da vertust du dich. Ich werde hier und heute zum Mörder.“ Und eh der Drache sich versieht, ist er einen Kopf kürzer. Und selbst wenn ihm noch ein paar Köpfe nachgewachsen sein sollten, hat Siegfried da schlichtweg Kopfsalat draus gemacht. Auch die 60 Jungdrachen, die dem Alten noch zur Hilfe eilen wollten, wurden von Siegfried auf die Bretter geschickt. Wenn dem so war, ist klar, warum der Bergfels oberhalb des Tatorts fortan Drachenfels heißen musste. Das leuchtet mir völlig ein. Genauso wie die Geschichte mit dem Burggrafen Godart (um 1400 n.Chr. herum).
Godart war es zu zugig da oben!
Der als rheinisches Weichei selber seltenst auf der Burg am Fels gelebt hat, sondern viel lieber in einem beheizbaren und komfortablen Chalet unten in Königwinter. Von dort aus okkupierte er auch weite Landstriche auf der linken Rheinseite.
Und nannte die dann ganz nassforsch Drachenfelser Ländchen.
Und jetzt kommts: Dieser blöde Godart bestimmt bis heute mein Leben. Denn jedes Mal, wenn ich zum Einkaufen fahre oder gehe, komme ich an seinem rostigen Drachen vorbei, dem Wappentier unserer Gemeinde Wachtberg im Drachenfelser Ländchen. Dass der von einem guten Freund, Willi Reiche, erschaffen wurde, sei nur am Rande erwähnt.
Jetzt aber zurück zur Nibelungenhalle an meinem Wegesrand.
Marlies Blumenthal residiert hier, zusammen mit ihren Haustieren: Anakondas, Pythons, Leguanen und Kaimanen – und ihrem 13 Meter langen Drachen!
Bartagame, fühlt sich sonst nur in Australien wohl
Kornnatter beim ausgedehnten Mittagsschlaf
Alligator, wird am 22.07.2022 20 Jahre alt
Leider ist Frau Blumenthal ähnlich kamerascheu wie ihre Tiere, daher kann ich sie hier nicht im Bild vorstellen. Wenn sie nicht an der Kasse sitzt, füttert sie Tiere, schneidet Rosen und saugt den Teppich. Helfen lässt sie sich maximal von ihrer Tochter. Sechs Euro kostet der Eintritt, dafür könnte das ein oder andere Tier schon mal eine Regung zeigen. Aber wenn du Tiere in Aktion sehen will, musst du nach Afrika fahren oder zumindest nach Köln in den Zoo.
Bei Frau Blumenthals Lieblingen ist Meditieren und extremes Relaxen und no Action angesagt.
Zumindest zu Besucherzeiten. Ob nachts bei den Viechern der Punk abgeht, keine Ahnung. Spielt auch keine Rolle. Wer sich auf einen Besuch in der Nibelungenhalle einlässt, bekommt kein Phantasialand und schon gar kein Disney World, dafür aber: ich weiß auch nicht so recht. Irgendwie eine coole Location, die die Fantasie anregt, alte Geschichten anstößt und die These untermauert: In der Ruhe liegt die Kraft.
Hier der passende interne Link – das komplette Siegfried Programm / vom Siebengebirge zum Teutoburger Wald
Eigentlich war ich wieder nur auf meinem „Heimat erkunden Trip“, wollte Natur spüren und atmen und Höhen erklimmen und so weiter. Aber als ich letzte Woche die sieben Berge des Siebengebirges in Angriff nahm, blieb ich schon auf halber Höhe des kleinsten von den Sieben, dem Drachenfels, hängen. In der dortigen Nibelungenhalle.
https://nibelungenhalle.de
Und wieder bei Siegfried. Der hatte mich ja schon im Teutoburger Wald als Hermann bzw. Arminius bzw. eben Siegfried angestrahlt. Und jetzt hing er hier an der Wand, gemalt von Hermann Hendrich im Jahre 1913, zum 100. Geburtstag von Richard Wagner.
Den Drachen fest im Blick um ihm anschließend den Garaus zu machen.
Übrigens: Der Drache hieß Fafnir und war früher mal ein Zwerg. Vom Zwerg zum 13 Meter Ungetüm, das Siegried tatsächlich hier im Siebengebirge erschlagen haben soll?
Ich habe nach meiner Rückkehr am Schreibtisch eine kleine Internet-Recherche gestartet, die sich zu einer sehr großen Internet-Recherche ausgewachsen hätte, wenn meine Geduld dafür gereicht hätte. Rund um Siegfried und die Nibelungen ranken sich so viele Sagen, Gedichte, Geschichten, Erzählungen, Überlieferungen, Mutmaßungen, Vermutungen, Spekulationen, Thesen…. Ein Fass ohne Boden!
Nehmen wir mal Folgendes an: Siegfried reitet bei Nacht und Nebel auf einem Esel (früher das beliebteste Reit- und Lasttier im Siebengebirge) oberhalb von Königswinter durch Wald und Wiese und urplötzlich verstellt ihm dieser ehemalige Zwerg den Weg. Faucht ihn dann an und speit ihm entgegen:
„Ich werde dich töten!“
und Siegfried entgegnet ganz entscheiden. „Nein da vertust du dich. Ich werde hier und heute zum Mörder.“ Und eh der Drache sich versieht, ist er einen Kopf kürzer. Und selbst wenn ihm noch ein paar Köpfe nachgewachsen sein sollten, hat Siegfried da schlichtweg Kopfsalat draus gemacht. Auch die 60 Jungdrachen, die dem Alten noch zur Hilfe eilen wollten, wurden von Siegfried auf die Bretter geschickt. Wenn dem so war, ist klar, warum der Bergfels oberhalb des Tatorts fortan Drachenfels heißen musste. Das leuchtet mir völlig ein. Genauso wie die Geschichte mit dem Burggrafen Godart (um 1400 n.Chr. herum).
Der als rheinisches Weichei selber seltenst auf der Burg am Fels gelebt hat, sondern viel lieber in einem beheizbaren und komfortablen Chalet unten in Königwinter. Von dort aus okkupierte er auch weite Landstriche auf der linken Rheinseite.
Und nannte die dann ganz nassforsch Drachenfelser Ländchen.
Und jetzt kommts: Dieser blöde Godart bestimmt bis heute mein Leben. Denn jedes Mal, wenn ich zum Einkaufen fahre oder gehe, komme ich an seinem rostigen Drachen vorbei, dem Wappentier unserer Gemeinde Wachtberg im Drachenfelser Ländchen. Dass der von einem guten Freund, Willi Reiche, erschaffen wurde, sei nur am Rande erwähnt.
willi-reiche.de/kunstobjekte
Jetzt aber zurück zur Nibelungenhalle an meinem Wegesrand.
Marlies Blumenthal residiert hier, zusammen mit ihren Haustieren: Anakondas, Pythons, Leguanen und Kaimanen – und ihrem 13 Meter langen Drachen!
20 Jahre alt
Leider ist Frau Blumenthal ähnlich kamerascheu wie ihre Tiere, daher kann ich sie hier nicht im Bild vorstellen. Wenn sie nicht an der Kasse sitzt, füttert sie Tiere, schneidet Rosen und saugt den Teppich. Helfen lässt sie sich maximal von ihrer Tochter. Sechs Euro kostet der Eintritt, dafür könnte das ein oder andere Tier schon mal eine Regung zeigen. Aber wenn du Tiere in Aktion sehen will, musst du nach Afrika fahren oder zumindest nach Köln in den Zoo.
Bei Frau Blumenthals Lieblingen ist Meditieren und extremes Relaxen und no Action angesagt.
Zumindest zu Besucherzeiten. Ob nachts bei den Viechern der Punk abgeht, keine Ahnung. Spielt auch keine Rolle. Wer sich auf einen Besuch in der Nibelungenhalle einlässt, bekommt kein Phantasialand und schon gar kein Disney World, dafür aber: ich weiß auch nicht so recht. Irgendwie eine coole Location, die die Fantasie anregt, alte Geschichten anstößt und die These untermauert: In der Ruhe liegt die Kraft.
Hier der passende interne Link – das komplette Siegfried Programm / vom Siebengebirge zum Teutoburger Wald
Bei Hermann
Comments (2)
Da hätte Jim aber mal seine Freude. Er muss darüber ja nicht 60 + werden?
Bevor er 4 wird, hat Jim den Alligator Jack gesehen, versprochen!